Sprüche zum ThemenjahrAus berufener Feder
Berühmte Dichter und Denker, Philosophen und Künstler haben sich mit Liebe, Lust und Leidenschaft beschäftigt und ihre Gedanken zu Papier gebracht. Stöbern Sie selbst!
Vogelpaare, die sich während der Balz in inniger Zuneigung zeigen und ihren Paarungswillen für jeden sichtbar zur Schau stellen, gelten als Symbol für sinnliche Lüste und liebevolle Verbundenheit. Auch lebenslange Treue schreibt man ihnen zu.
Künstlerische Darstellungen von Vogelpaaren stellen häufig Tauben dar, die auch mit der Liebesgöttin Venus verbunden werden.
Ein Beispiel ist auf den chinesischen Tapete im Schloss Favorite Rastatt zu finden.
Durch seine einschlagende Kraft versinnbildlicht ein Blitz übernatürlicher Macht – ein passendes Attribut für den Göttervater Zeus, um damit seine Macht über Leben und Tod zu demonstrieren. In Anlehnung dazu ist der Blitz auch ein Ausdruck für die Schöpfungskraft des Mannes.
Dem Markgrafen Ludwig Wilhelm in Rastatt wurde lange nach seinem Tod ein Denkmal in Form einer Zeus-Skulptur erschaffen. Der blitzeschleudernde Göttervaters Zeus befindet sich weithin sichtbar auf dem mittleren Türmchen des Rastatter Residenzschlosses.
Das Einhorn gilt seit jeher als Symbol für das Gute und steht für Reinheit und Heilkraft. Im christlich geprägten Mittelalter übertrug man diese Deutung auf Maria als jungfräuliche Mutter Gottes, zum Teil auch auf Christus selbst.
Aus diesem Grund findet man Darstellungen von Einhörnern häufig in Klöstern und Kirchen. Im Chorgestühl der Klosterkirche Maulbronn sogar gemeinsam mit der Jungfrau Maria, die eines in ihrem Schoß sitzen hat.
Satyren stellen in griechischen Sagen lüsterne Waldgeister dar. Dargestellt werden sie als Mischwesen mit menschlichem Körper und tierischen Zügen, entweder mit Pferdeohren, -hufen und -schwanz oder mit Bocksbart, -hufen und –hörnern. Ihr Name bedeutet „die Vollen“, was sich sowohl auf ihren Körperbau als auch auf den erotisch erregten Zustand in den Darstellungen bezieht. Abgebildet zusammen mit einer weiblichen Mänade sind sie ein Symbol der körperlichen Lust.
Im Residenzschloss Ludwigsburg sind den Satyren ein ganzes Kabinett gewidmet.
Die antiken Griechen betrachteten den immergrünen Efeu als ewigwährendes Fruchtbarkeitssymbol. Sie brachten ihn außerdem mit Dionyseus in Verbindung, der auch als Gott der Ekstase und des Weins bekannt ist und von den Römern als Bacchus übernommen wurde.
Im Schlossgarten Weikersheim ist eine Statue in Anlehnung an Dionyseus zu sehen. In der einen Hand einen Krug haltend und in der anderen ein Weinglas, einzig mit Efeu und Weinblättern umhüllt.
Wer einen Granatapfel öffnet, findet im Inneren der Frucht dutzende Kerne vor. Aufgrund dieser Saat, aus der wiederum viele neue Pflanzen hervorgehen können, gilt der Granatapfel gemeinsam mit ähnlich aufgebauten Früchten wie Kürbissen schon seit langer Zeit als Fruchtbarkeitssymbol.
Auf einem Gemälde im Winterspeisezimmer des Bruchsaler Schlosses ist, neben verschiedenen anderen Obstsorten, auch ein geöffneter Granatapfel dargestellt.
In der römischen Mythologie steht die Darstellungen von Amor für den Liebesgott Eros. Bei römischen Kunstwerken wird auch von Amoretten gesprochen. Die Darstellungen symbolisieren die himmlische Liebe. Mehrfachdarstellungen des Liebesgottes Eros werden als Dekoration oder Ornament an Schalen, Gefäßen oder als Wanddekor verwendet.
Im Neuen Schloss Tettnang befinden sich eine Scene mit Amor als Stuckrelief im Bilderkabinett. Amor blickt zu einer weiblichen Figur mit offenen Haaren auf- ein Symbol der Irdischen Liebe: ein Streit zwischen ‚Himmlischer und Irdischer Liebe‘.
Die Abbildungen einer Madonna mit Kind versinnbildlich die mütterliche Liebe, bestehend aus Opfer- und großer Verantwortungsbereitschaft. Die mütterliche Liebe der Madonna erinnert an die Liebe Gottes gegenüber den Menschen. Symbolisiert werden soll, dass Gott sich um alles kümmert, was die Menschen wirklich brauchen.
In vielen Religionen wird Gott als die göttliche Mutter bezeichnet. Abbildungen von Madonna mit Kind finden sich deshalb oft in Kirchen und Klöstern, wie beispielsweise im Ostfenster vom Kloster Heiligkreuztal.
Hunde gelten als beste Freunde des Menschen, die in jeder denkbaren Situation und bis zum Schluss zu ihren Besitzern halten. So wurden sie auch zu einem Symbol für die Treue zum Partner innerhalb einer Liebesbeziehung.
Fürstinnen und Fürsten ließen sich oft gemeinsam mit Hunden malen. Ein Beispiel findet man im Residenzschloss Rastatt, wo ein Gemälde Auguste Maria Johanna, Herzogin von Orleans aus dem Hause Baden, mit einem kleinen Hund zeigt.
In der griechischen Mythologie locken Meerjungfrauen oder Sirenen, Mischwesen von Menschen und Fischen, durch ihren betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer an, um sie zu töten. Sie waren eine Herausforderung für Schiffer wie Odysseus. Odysseus und seine Männer widerstanden nur unter großen Anstrengungen dem verführerischen Gesang der Sirene Circe.
Meerjungfrauen symbolisieren die gefährliche Versuchung und Sinneslust zu verführenden weltlichen Reizen. So finden sich Darstellungen von Meerjungfrauen auch im Residenzschloss Urach.
Hasen sind wohlbekannt für ihre rasche Vermehrung. Ein Weibchen kann mehrmals im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen, die Würfe zählen meist viele Jungen. Deshalb verwundert es kaum, dass sie für ausgeprägte Fruchtbarkeit stehen.
In der Kunst tauchen Hasen in unterschiedlichsten Zusammenhängen auf. Im Winterspeisezimmer von Schloss Bruchsal ist auf einem Gemälde sind zwei Häschen beim Naschen von Obst zu entdecken.
Aufgrund seines ausgeprägten Geschlechtstriebs wurde der Ziegenbock über Jahrhunderte als Zeichen für sexuelle Aktivität und Fruchtbarkeit betrachtet. Auch mythischen Mischwesen, die zur Hälfte Mensch und zur Hälfte Ziegenbock sind, sprach man diese Eigenschaften oftmals zu.
Ein solches Wesen ist beispielsweise der Hirtengott Pan, der als Wächter des Waldes verehrt wurde. Im Schwetzinger Schlossgarten findet man ihn idyllisch inmitten der Natur sitzend, wie er seine Flöte spielt.
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