Vortragsreihe zum Kulturellen Erbe
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg feiern das 30-jährige UNESCO-Jubiläum von Kloster Maulbronn. In einer Vortragsreihe präsentieren sie herausragende UNESCO-Welterbestätten in Deutschland. Fachleute diskutieren aktuelle Herausforderungen, innovative Erhaltungsmaßnahmen und zeitgemäße Ansätze zur Vermittlung des bedeutenden kulturellen Erbes. Immer wieder wird dabei auch Kloster Maulbronn in den Blick genommen. Am Dienstag, 6. Februar, um 19.00 Uhr findet der vorletzte Teil der Reihe statt: Dr. Stefanie Hahn, Referatsleiterin für Kulturelles Erbe und Welterbe im Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, gibt Einblicke in die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz – sie war zudem Projektleiterin für den UNESCO-Welterbeantrag rund um das jüdische Erbe. Im Anschluss präsentiert Dipl.-Ing. Nadya König-Lehrmann, Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, die erste deutsche Kulturlandschaft der Welterbeliste: Das Obere Mittelrheintal.
Die jüdischen Schum-stätten – Speyer, Worms und Mainz
Das Judentum hat tiefe Wurzeln in Deutschland. Vor drei Jahren feierte die Bundesrepublik 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Im Festjahr wurde die Tradition besonders gewürdigt und ausgezeichnet: Seit dem 27. Juli 2021 sind die SchUM-Stätten Teil des UNESCO-Welterbes. Der Begriff ist eine Abkürzung aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der drei Städte Speyer, Worms und Mainz. Dr. Stefanie Hahn erläutert: „Der Speyerer Judenhof, der Wormser Synagogenbezirk sowie die alten jüdischen Friedhöfe in Worms und Mainz sind herausragende kulturelle Zeugnisse. Sie prägten Architektur, Kultur, Religion und auch die Rechtsprechung der jüdischen Diaspora in Mittel- und Osteuropa.“ Der Vortrag gibt einen Einblick in die Besonderheiten der SchUM-Stätten und zeigt die Herausforderungen, die sich dem noch jungen Welterbe stellen.
Das Obere Mittelrheintal
Es ist die erste deutsche Kulturlandschaft auf der Welterbeliste: Das Obere Mittelrheintal wurde im Juni 2002 ausgezeichnet. Zahlreiche Schlösser, Burgen und Festungen, die über einen Zeitraum von rund 1.000 Jahren errichtet wurden, prägen das über 60 Flusskilometer lange Tal. Doch die Bedeutung reicht noch weiter zurück, weiß Dipl.-Ing. Nadya König-Lehrmann: „Über den Zeitraum von zwei Jahrtausenden war das Tal einer der wichtigsten Verkehrswege in Europa und beförderte den Austausch zwischen dem Mittelmeerraum und dem nördlichen Europa.“ Das Obere Mittelrheintal ist beispielhaft für die Weiterentwicklung traditioneller Lebensweisen und Kommunikationswege in einem engen Flusstal. Die Landschaft begeisterte und inspirierte Künstlerinnen und Künstler – vor allem in der Zeit der Romantik im 19. Jahrhundert.
Kloster Maulbronn
Kloster Maulbronn gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik in einer einzigartigen atmosphärischen Dichte vertreten. 1993 wurde das Kloster in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen.
Service und Information
UNESCO-Welterbestätten in der Bundesrepublik Deutschland
Vortragsreihe
Die SchUM-Stätten – Speyer, Worms und Mainz / Oberes Mittelrheintal Dienstag, 6. Februar, 19.00 Uhr
Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl / Die Thüringische Residenzenlandschaft auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe
Dienstag, 20. Februar, 19.00 Uhr
HINWEIS
Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorträgen unter info@kloster-maulbronn.de ist erwünscht.
ÖFFNUNGSZEITEN
Kloster Maulbronn
1. November bis 29. Februar
Di – So, Feiertag 10.00 – 16.30 Uhr
Klassische Klosterführung
dienstags bis sonntags, 11.15, 12.30, 13.45 und 15.00 Uhr
EINTRITT
Kloster
Erwachsene 9,00 €
Ermäßigte 4,50 €
Familien 22,50 €
KONTAKT
Kloster Maulbronn
Klosterhof 5
75433 Maulbronn
+49(0)70 43.92 66 10
info@kloster-maulbronn.de