Menschenbildnisse aus Holz
Andreas Kuhnlein gilt als einer der renommiertesten Bildhauer Deutschlands – seine Skulpturen gehen den Betrachtenden unter die Haut. Mit seiner zweiteiligen Ausstellung „Spuren des Menschseins“ enthüllt er den wahren Menschen unter der äußeren Fassade: Das tiefgreifende Ergebnis präsentiert Andreas Kuhnlein von Dienstag, 19. März, bis Sonntag, 3. November, im Zwingergraben und von Samstag, 18. Mai, bis Sonntag, 2. Juni, in der Stadthalle Maulbronn. Die lebensgroßen Holzskulpturen, gefertigt aus einzelnen Baumstämmen, zeigen nicht nur die Facetten menschlicher Emotionen, sondern spiegeln auch Streben und Scheitern, Zerrissenheit, Hoffnung und Zuversicht wider.
Das Innere enthüllt
Seine Skulpturen erschafft Kuhnlein ohne Vorzeichnungen – sie entstehen spontan in seiner Vorstellung. Durch das geschickte Ein- und Herausschneiden mit der Motorsäge gibt Kuhnlein den Betrachtenden die Möglichkeit, einen symbolischen Blick hinter die menschliche Fassade zu werfen. Dabei wird nicht nur die äußere Hülle – verborgen durch Kleidung, Uniform und Maske – sondern auch das Innere der Menschen sichtbar. Die Figurenpaare des Künstlers verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise die Dualität des menschlichen Seins – ein Spiegelbild von Schein und Sein, Vergänglichkeit und Hoffnung, das nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Betrachtung der Vergangenheit tiefe Resonanz erzeugt.
Figuren des Mittelalters
Mit seinen Figuren knüpft Kuhnlein an die reiche Tradition mittelalterlicher Holzskulpturen an. Insbesondere ab dem 14. Jahrhundert erlebte die Kunstform einen Höhepunkt durch die Schaffung aufwendiger Altaraufsätze mit holzgeschnitzten Figuren, die vor allem für Kirchen und Klöster bestimmt waren. Ein beeindruckendes Beispiel für diese Kunstfertigkeit sind die prachtvollen Eichenholz-Reliefs am Hochaltar von Maulbronn. Ähnlich wie Kuhnleins Figuren bestechen auch die mittelalterlichen Werke durch ihre realistische Darstellung menschlicher Emotionen. Ihre ausdrucksstarken Gesten machen die dargestellte Passionsgeschichte auf eine faszinierende Weise greifbar.
Service und Information
Zweiteilige Skulpturenausstellung
„Spuren des Menschseins“ von Andreas Kuhnlein
TERMIN
Segment I (im Zwingergraben):
Dienstag, 19. März bis Sonntag, 3. November
Segment II (in der Stadthalle):
Samstag, 18. Mai bis Sonntag, 2. Juni
AUSSTELLUNGSORTE
Kloster Maulbronn
Zwingergraben hinter dem Kloster-Infozentrum und
Frühmesserhaus
75433 Maulbronn
Kloster Maulbronn
Stadthalle im ehemaligen Fruchtkasten
75433 Maulbronn
ÖFFNUNGSZEITEN
Im Zwingergraben:
Täglich von 9.30 – 17.30 Uhr
Stadthalle:
Mo-Fr: 13.00 – 17.00 Uhr
Sa, So und Feiertag: 11.00 – 17.00 Uhr.
EINTRITT
kostenfrei
ÖFFNUNGSZEITEN
Kloster Maulbronn
1. November bis 29. Februar
Di – So, Feiertag 10.00 –16.30 Uhr
Letzter Einlass um 15.45 Uhr
1. März bis 31. Oktober
Mo – So, Feiertag 9.30 – 17.30 Uhr
Letzter Einlass um 16.45 Uhr
PREISE
Erwachsene 9,00 €
Ermäßigte 4,50 €
Familien 22,50 €
KONTAKT
Kloster Maulbronn
Klosterhof 5
75433 Maulbronn
Telefon +49(0)70 43.92 66 10